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Porsche 911 (964) Carrera 4

Hintergrundwissen zum Porsche 911 (964) Carrera 4

Nach über 15 Jahren Bauzeit löste, zum Modelljahr 1989, der Porsche 911 der Baureihe 964 das sogenannten G-Modell ab. Porsche befand sich zu dieser Zeit in einer Krise. Der damals meistverkaufte Porsche, das Transaxle-Modell 944, war nicht mehr in der benötigten Stückzahl abzusetzen und der in seine Grundkonstruktion noch aus den sechziger Jahren stammende 911 genügte nicht mehr den Ansprüchen der Sportwagenkäufer. Diese wollten mittlerweile nicht mehr auf jeglichen Luxus verzichten. Also entschied man bei Porsche ein komplett neues Modell zu entwickeln. Dabei konnte man auf die vielfältigen Erfahrungen aus dem Rennsport und natürlich auch aus dem Kleinserienbau (z. B. des 959) zurückgreifen. Der als Coupe, Targa und Cabriolet gebaute 964er orientierte sich zwar optisch stark an seinem Vorgänger hatte mit ihm aber leidglich 15% der Teile gemeinsam. Größter Unter-schied war die deutlich verbesserte Aerodynamik. Dazu trugen vor Allem die deutlich runderen Front- und Heckpartien, sowie der jetzt automatisch ausfahrende Heckspoiler bei.

Mit dem Carrera 4 zog erstmals ein Allradantrieb im 911er ein. Das neue Antriebssystem veteilte seine Kraft gewöhnlich zu 31% auf die Vorder- und zu 69% an die Hinterachse. Elektronisch gesteuert wurde diese Verteilung situationsbedingt angepasst. In dem neu entwickelten Aluminium-Chassis wich die seit mehr als 40 Jahren verwendete Drehstab-federung einer modernen Aufhängung mit Mc-Pherson-Federbeinen vorne und Schraubenfedern an Schräglenkern an der Hinterachse. Beim G-Modell noch undenkbare Extras wie Servolenkung und ABS waren jetzt serienmässig an Bord und der ebenfalls von Grund auf neu entwickelte 3,6 Liter-Motor erhielt eine Doppelzündung mit Klopfregelung und einen geregelten 3-Wege-Katalysator. Der luftgekühlte 3,6 Liter, 6-Zylinder Boxermotor leistete im Carrera 4 250PS.

Ab dem Modelljahr 1990 folgte die heckgetriebene Version (Carrera 2) und wiederum ein Jahr später der zunächst 320 PS starke 911 Turbo (mit 3,2 Liter-Motor, später 360 PS mit 3,6 Liter-Motor).

Äußerlich scheinen sich die Änderungen zum G-Modell hauptsächlich auf die Front und das Heck zu konzentrieren. Die Karosserie wurde auch Dank des vollverkleideten Unterbodens deutlich strömungsgünstiger (Cw 0,32). Der zuvor feststehende Heckspoiler der Carrera Modelle wich einem bei 80km/h automatisch ausfahrenden Pendant. Unter der Haube wurden 87% der Teile erneuert. Der bewährte Sechszylinder-Boxer wurde mit einer Doppelzündung und einer weiterentwickelten Bosch Einspritzanlage aufgewertet. Der Hubraum wurde von 3,2 auf 3,6 Liter vergrößert und mit Hilfe der zum neuen Motormanagement gehörenden Klopfregelung passte sich die Einspritzung nun der Benzinqualität an. Da sich durch diese Maßnahmen der Spritverbrauch senkte, konnte der Tank verkleinert und somit Gewicht gespart werden. Das alles führte dazu, das der 250PS starke 964 genauso schnell (265km/h) war wie zuvor der 930 Turbo mit 300PS.


(Quelle: Porsche, Wikipedia)

© Porsche AG


Technische Daten des Porsche 911 (964) Carrera 4

6-Zylinder Viertakt Boxermotor, luftgekühlt (M64)

1 obenliegende Nockenwellen je Zylinderbank mit hydraulisch gespannten Rollenketten

Hubraum: 3.600ccm (Bohrung 100mm, Hub 76,4mm)

Leistung: 184kW / 250PS bei 6.100 U/min

Drehmoment: 310Nm bei 4.800 U/min

Verdichtung: 11,3:1

Bosch Einspitzung

Trockensumpfschmierung

5-Gang Getriebe, Allradantrieb

innenbelüftete Scheibenbremsen, ABS

0-100km/h in: 5,7 sek

V/max: 260 km/h

Spurweite v/h: 1380mm/1374mm

Radstand: 2.272 mm

Länge / Breite / Höhe:  4.250 mm / 1.652mm / 1.310mm

Leergewicht: 1.450 kg

Verbrauch: 14 Liter/100km

Reifen v/h: 205/55 ZR16 auf 6J16 / 225/50 ZR16 auf 8J16

damaliger Kaufpreis: 135.550 DM

BMW V12 LMR technische Daten

© Porsche AG    "Porsche 964 Carrera 4"   CC BY-SA 4.0


Porsche 911 (964) Carrera 4 Modelle von Carrera

Den 964er Carrera 4 gab es von Carrera als Exclusiv-Modell mit den Nummern 20416 und 20418.

Das 20416er Modell gab es in den Jahren 1993 -1995 in schwarz, mit grauem Inlay, und grauen Speichenfelgen und 1996 in gelb, mit grauem Inlay und grauen Speichenfelgen.

Das Modell 20418 erschien 1993 in silber, mit buntem Inlay und silbernen Sternfelgen. Diese war eine Limited-Edition, von der die Anzahl der produzierten Modelle leider unbekannt ist. Felgen und Inlays wurden zwischen den Modellen aber auch munter hin- und hergetauscht, je nachdem was bei Carrera gerade verfügbar war.

Außerdem gibt es noch weiße Fahrzeuge. Diese waren eigentlich die Grundlage für die silbernen 20418er. Es wurden jedoch so viele davon hergestellt das der Begriff Limited Edition ad absurdum geführtworden wäre. Daher sollten die überzähligen weißen Karosserien vernichtet werden. Dies geschah aber nicht und so wurden die Karosserien in weiß verkauft oder später als Grundlage für die eloxierten "Benzerath"-Modelle benutzt.

Einige der silberne 20418er ging an die Teilnehmer des Journalisten-Cup anlässlich der Carrera Europameisterschaft zum 30 jährigen Carrera Jubiläum in Budapest und wurde nur in einer sehr geringen Auflage hergestellt.

Außerdem entstanden eventuell noch goldene und silberne Modelle, die bei Meisterschaften als Preise ausgegeben wurden. Da es solche aber auch von aus anderen Quellen gegeben hat kann ich nicht sagen ob dies so ist bzw. wie man diese auseinanderhält.



Porsche 911 Carrera 4

"Standard"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche 911 Carrera 4

"Standard"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche Carrera 4

"Sondermodell"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4


Porsche 911 Carrera 4

"Limited Edition"
Art.-Nr.: 20418

Carrera 20418 Porsche 911 Carrera 4

Porsche 911 Carrera 4

"Journalisten Cup"
Art.-Nr.: 20418

Carrera 20418 Porsche 911 Carrera 4

Porsche Carrera 4

"Messemodell"
Art.-Nr.: 20418

Carrera 20418 Porsche 911 Carrera 4

Porsche 911 (964) Carrera 4 Modelle von Benzerath und anderen

 Hier geht es um die Fahrzeuge, die nicht direkt von Carrera, sondern u.a. vom Carrera-Händler Benzerath vertrieben worden sein sollen. Dabei wurden überschüssige weiße Karosserien aus Carrera-Produktion anderenorts im Tauchbad eloxiert. Diese erhielten dadurch einen farbigen Chromlook. Bezüglich dieser Modelle existieren allgemein sehr wenige Informationen und wenn, dann sind diese nicht gesichert. Glücklicherweise konnte ich Kontakt zu Horst Benzerath herstellen, der sich freundlicherweise bereit erklärte, einen Teil meiner Fragen zu beantworten. Folgende Informationen stammen also aus erster Hand:

Die Fa. Benzerath ließ lediglich jeweils 250 dunkelblaue und lilafarbene Karosserien herstellen. Diese wurden vorder- und rückseitig je mit einem Nummernschild, und Porsche-Schriftzügen auf den Türschwellern versehen und in weißen Kartonboxen mit Kunststoffinlay verkauft. Die Fahrzeuge wurden je nach Kundenwunsch individuell mit verschiedenen Fahrwerksausführungen, wahlweise verschiedenen Felgendecoren und unterschiedlichen Inlays versehen. Alle anderen Farbvarianten (hellgrün, dunkelgrün, rot, gold, chrom, champagner, anthrazit hell und dunkel) sowie anders verpackte dunkelblaue und lilafarbene Fahrzeuge stammen nicht von der Fa. Benzerath, sondern aus einer anderen Quelle. Sowohl die weißen, als auch die im Tauchbad eloxierten Karosserien sind zwar original von Carrera bzw. auf den originalen Werkzeugen hergestellt, aber keine offiziellen Carrera-Produkte.



Porsche 911 Carrera 4

"Gold"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche 911 Carrera 4

"Chrom"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche Carrera 4

"Schwarz"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche 911 Carrera 4

"Violett"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche 911 Carrera 4

"Blau"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche Carrera 4

"Grün"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4

Porsche 911 Carrera 4

"Rot"
Art.-Nr.: 20416

Carrera 20416 Porsche 911 Carrera 4
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